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Bürgerspaziergang zur geplanten Gartenschau
Am Samstag, 23. Juni fanden um 10 Uhr zwei Bürgerspaziergänge zur geplanten interkommunalen Gartenschau Marbach/Benningen statt. Von beiden Seiten wurden die möglichen Gartenschauflächen in zwei von der Planstatt Senner moderierten Spaziergänge begutachtet.
Bürgermeister Klaus Warthon konnte auf der Benninger Seite am Rathaus gut 25 interessierte Personen begrüßen. Frau Heinzmann und Frau Lorenz von der Planstatt Senner führten die Moderation zu diesem Bürgerspaziergang durch.
Erster Anlaufpunkt war die Tafel am Ende der Studionstraße, auf der die Umrisse des römischen Kastells zu sehen sind. Hier konnte man sich einen Eindruck davon machen, wie weit die Grundmauern dieses historischen Gebäudes in die Fläche „Auf der Bürg“ ragten. Beim Rundgang auf dem geschotterten Feldweg kam schon gleich eine Gartenschauathmosphäre auf, da die dort weidenden Kühe und Esel interessiert auf die Gruppe blickten. Da viele der Teilnehmer über „historisches Wissen“ der Gemeinde verfügten wurde darauf hingewiesen, dass es früher einmal am Hang eine Wegeverbindung von der Bürg hinunter ins Neckartal am Viadukt gegeben hätte. Eine solche Verbindung könnte im Zusammenhang mit der Gartenschau und einem „Römerpark Auf der Bürg“ durchaus wieder geschaffen werden. Die Planerinnen gingen dabei auf die Sichtachse zum römischen Hafen an der Murrmündung im Neckartal ein. Ein weiterer Zwischenstopp war an der Tafel hinter dem Neubaugebiet Rennwiesen direkt am Neckarradweg. Hier wurde veranschaulicht, dass der Neckar in Benningen hier an ganz wenigen Stellen richtig erlebbar ist. Hier könnten Aussichtsterrassen geschaffen werden, die für eine höhere Aufenthaltsqualität sorgen. Dies betrifft den ganzen Bereich bis zur Schleuse. Auch hier wurde von den erfahrenen Bürgerinnen und Bürgern angemerkt, dass es früher am Neckar selbst einen befestigten Fußweg gegeben hätte, der in der Zwischenzeit überwuchert ist.
Im Bereich des Neckarviaduktes wurde an einer weiteren Tafel darauf hingewiesen, dass die Wiesen zu einem Wasserspielplatz umgestaltet und einer ökologischen Aufwertung unterzogen werden können. Dabei wäre es zumindest denkbar, Wasser aus dem Oberlauf der Schleuse Marbach zu entnehmen und durch das Gelände bis zum Ausfluss des Regenüberlaufbeckens Baumweide zu führen. Ein solches System hat sich bei dem großen Projekt „Zugwiesen“ in Ludwigsburg schon längstens bewährt. Viele Menschen nützen die wundervoll gestalteten Flächen. Schließlich ging die Gruppe bis hin zur Schleuse Marbach in Richtung der Neckarinsel zwischen Kanal und Neckar. Hier könnte eine Brücke über den Neckar in Richtung Marbach entstehen um dort die Flächen und den Aufstieg in Richtung Schillerhöhe zu gewährleisten. Überlegenswert wäre auch, die Neckarinsel zumindest für entsprechende Naturbeobachtungen zu nutzen.
Nach dem gut zweistündigen Rundgang trafen sich die Benninger und Marbacher Gruppe im Bootshaus in Marbach zu einem Imbiss. Im Nachgang konnten die zahlreichen Teilnehmer ihre Ideen zu verschiedenen Punkten der möglichen Gartenschau aufschreiben. Bürgermeister Klaus Warthon für Benningen und der erste Beigeordnete der Stadt Marbach Gerhard Heim für die Schillerstadt bedankten sich bei allen Beteiligten für ihr Kommen und ihre Ideen. Die Machbarkeitsstudie der Gartenschau wird in den kommenden Monaten weiter vorbereitet. Dazu wird es auch noch mehrere Möglichkeiten für die Öffentlichkeit geben, sich einzubringen. Eine mögliche Bewerbung müsste im Spätherbst 2019 erfolgen.
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