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Strahlende Gesichter beim 6. Neujahrsempfang der Gemeinde
Am Sonntag, 14. Januar 2007, fand vor gut 250 Besuchern in der Gemeindehalle der Neujahrsempfang statt, der in diesem Jahr von der Jugendkapelle des Musikvereins Benningen e. V. unter der Leitung von Tanja Wilhelm eröffnet wurde. An diese musikalische Einstimmung schloss sich die Neujahrsrede von Bürgermeister Klaus Warthon an, die im Folgenden abgedruckt ist.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
verehrte Gäste, meine sehr geehrten Damen und Herren,
ich darf Sie ganz herzlich zum Neujahrsempfang der Gemeinde Benningen am Neckar hier in der Gemeindehalle begrüßen. Bereits zum sechsten Mal richten wir diese stimmungsvolle Veranstaltung aus, bei der wir das abgelaufene Jahr Revue passieren lassen wollen und einen Ausblick auf das gerade begonnene Jahr 2007
wagen.
Ich freue mich, dass Sie so zahlreich den Weg in die Gemeindehalle gefunden haben. Besonders begrüßen darf ich unseren Alt-Bürgermeister Peter Haaf, die Damen und Herren des Gemeinderates, unsere Schulleiterin Ute Kerker sowie zahlreiche Vorsitzende und Vertreter der Benninger Vereine und Kirchen. Vor allem willkommen heißen möchte ich jedoch die vielen Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen, die heute aus ganz unterschiedlichen Anlässen geehrt werden.
Den Neujahrsempfang 2007 musikalisch eröffnet hat die Jugendkapelle des Musikvereins Benningen e. V. unter der Leitung von Tanja Wilhelm. Nachdem die Musikerinnen und Musiker zu den Preisträgern der anschließend stattfindenden Kulturehrung gehören, dürfen wir Ihnen das Orchester später näher vorstellen. Vor der Kulturehrung möchten wir, wie in jedem Jahr, die verdienten Blutspender aus dem Jahr 2006 ehren.
Im zweiten Teil der Veranstaltung dreht sich dann alles um die Ehrungen im sportlichen Bereich. Zwischen der Kulturehrung und der Sportehrung dürfen wir uns alle auf die Aufführung der Modern Jazz-Dance-Formation des TC Ludwigsburg freuen. Soviel zum heutigen Programmablauf.
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
Anthony Robins, ein amerikanischer Top-Manager, hat im Zusammenhang mit dem Jahreswechsel einmal folgende Geschichte erzählt:
„Wenn die Dinge nicht so laufen, wie man es sich wünscht, denken viele, ich bin immer vom Pech verfolgt. Ich sage mir stattdessen, das Leben hat seine Jahreszeiten, und jetzt ist für mich eben gerade Winter. Und was folgt auf den Winter? Der Frühling! Die Sonne scheint wieder, man friert sich nicht mehr zu Tode und urplötzlich ist die Zeit für die neue Aussaat gekommen. Wir beginnen, die Schönheit der Natur wahrzunehmen, das wieder erwachte Leben, das allenthalben wächst und sprießt. Dann naht der Sommer. Es ist heiß; Sie müssen Ihre kleinen Sämlinge pflegen und gießen, damit sie nicht verdorren. Dann kommt der Herbst und Sie müssen die Ernte einbringen. Manchmal fällt sie nicht so reich aus, wie Sie hoffen durften, vielleicht hat ein Hagelsturm einen Teil Ihrer Feldfrüchte vernichtet. Aber wenn Sie Vertrauen in den ewigen Kreislauf der Jahreszeiten haben, dann wissen Sie, dass Sie bald eine neue Chance erhalten.“
Diese Denkweise möchte man sich bei uns zu Lande häufiger wünschen. Wir Deutschen werden ja vor allem im Ausland – vielleicht nicht ganz zu Unrecht – als die ewigen Pessimisten und Zweifler belächelt. Anstatt die positiven Errungenschaften und Anzeichen hervorzuheben, arbeiten wir zumeist daran, die Punkte, die verbesserungswürdig sind, einzig und allein in den Mittelpunkt zu stellen.
In Benningen können wir auf Grund des Erreichten in den letzten Jahren positiv und selbstbewusst in die Zukunft blicken, auch wenn wir Ende des Jahres 2006 das Gefühl hatten, dass wir vom Pech verfolgt sind. Ich meine damit natürlich den Brand an unserem Bürgerhaus „Kelter“, in dem unter normalen Umständen der Neujahrsempfang stattfindet. Einer umsichtigen örtlichen Feuerwehr und einer exzellenten Zusammenarbeit von drei hinzugezogenen Wehren aus der Nachbarschaft mit zwei Drehleitern ist es zu verdanken, dass aus dem Unglück keine Katastrophe geworden ist und das Gebäude gerettet werden konnte. Nach den ersten Begutachtungen ist bereits sichergestellt, dass nichts zerstört wurde, was nicht wieder aufgebaut werden kann. Die Wiederherstellungsarbeiten werden allerdings im großen Keltersaal über Monate andauern. Anders verhält es sich in den Räumlichkeiten im Bereich des Alten Rathauses. Das Seniorenstüble hat bereits am vergangenen Dienstag seinen Betrieb wieder aufnehmen können. Der alte Ratssaal im ersten Obergeschoss, der hauptsächlich für standesamtliche Trauungen verwendet wird, und die Räumlichkeiten des Jugendclubs im zweiten und dritten Obergeschoss werden nach den endgültigen Trocknungs- und Reinigungsarbeiten in den nächsten Wochen wieder ihrer Bestimmung übergeben. Nachdem das Gebäude selbstverständlich versichert war und ist, werden die Kosten für die Arbeiten zur Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands von der Versicherung übernommen. An einigen Stellen werden im Zusammenhang mit dem Wiederaufbau Verbesserungen eingebaut, die kostenmäßig an der Gemeinde hängen bleiben werden. Nachdenklich stimmt in diesem Zusammenhang, dass es sich bei dem Feuer in der Kelter nach Aussagen der Kriminalpolizei um vorsätzliche Brandstiftung handelt! Ich kann nur die ganze Einwohnerschaft in Benningen aufrufen, ein waches Auge auf ihre unmittelbare Umgebung zu haben. Mit großer Freude habe ich aber auch vernommen, dass viele Menschen in Benningen spontan ihre Hilfe im Zusammenhang mit dem Wiederaufbau angeboten haben. Das beweist, dass es in unserer Gemeinde eine nicht zu unterschätzende Solidarität gibt. Ich freue mich bereits heute auf den Tag, an dem wir unser „gemeinsames Wohnzimmer“ wieder für kulturelle Veranstaltungen nutzen können.
Freuen können wir uns auch auf die Inbetriebnahme der Sporthalle. Das bislang größte und gewaltigste Hochbauprojekt der Gemeinde Benningen am Neckar befindet sich derzeit auf der Zielgeraden. Wenn es zu keinen weiteren Verzögerungen mehr kommt, können wir im Mai dieses Jahres die Sporthalle für den Trainings- und Spielbetrieb freigeben. Damit geht bei vielen Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen ein Traum in Erfüllung: Eine große wettkampfgeeignete Sporthalle mit einem attraktiven Nebenraumprogramm, wie Gymnastikraum, Konditionsraum, Foyer und Küche. Diese Sporthalle, meine sehr geehrten Damen und Herren, ist für Benningen und die Sport treibenden Vereine eine große Chance, zumal wir dann endlich in der Lage sind, Sportflächen für ganz unterschiedliche Sportarten anbieten zu können. Bei der Ausstattung mit Sportgeräten und deren Bestellung haben sich die Verantwortlichen von TSV, Grundschule und Gemeinde darauf geeinigt, auch den Breitensport zu unterstützen. Insbesondere für die Kinder können mehrere Bewegungslandschaften aufgebaut werden. Damit wird die Sporthalle auch ein wichtiger Mosaikstein in der Entwicklung der Schülerinnen und Schüler, zumal Kritiker in Deutschland häufig bemängeln, dass sich unser Nachwuchs viel zu wenig bewegt. Ich möchte an dieser Stelle nochmals betonen, dass die Sporthalle nur durch das Miteinander zwischen dem Turn- und Sportverein Benningen und der Gemeinde Benningen möglich geworden ist. Ohne die Vereinbarung, dass der TSV seine Grundstücksflächen am Festplatz zur Verfügung stellt, hätte das Projekt nicht gestemmt werden können. Von daher hoffe ich, dass die jetzigen fünf Sportabteilungen im TSV einen positiven Schub durch die neuen Sportmöglichkeiten erhalten und sich vielleicht die eine oder andere weitere Abteilung bilden kann. Der jetzige Festplatz und der Bereich rund um die TSV-Halle werden später in ein Wohnbaugebiet umgewandelt. Damit die Beihinger Straße verkehrssicher überquert werden kann, wird vor Inbetriebnahme der Sporthalle zwischen Bauhof und dem neuen Gebäude eine Lichtsignalanlage installiert. Damit ist gewährleistet, dass man fußläufig aus allen Richtungen von Benningen sicher zur Sporthalle gelangen kann. Ich würde mir wünschen, dass die Bauarbeiten in den kommenden Wochen reibungslos abgeschlossen werden können. In den letzten Wochen des Jahres 2006 mussten wir gleich mehrere Verzögerungen in Kauf nehmen, da sich viele Firmen nicht an die terminlichen Vereinbarungen gehalten haben. Hinzu kam ein Brand- und Feuchtigkeitsschaden zum Jahreswechsel, der den Bauablauf nochmals beeinträchtigt hat. Darüber hinaus haben uns zwei Firmeninsolvenzen im Frühjahr des vergangenen Jahres erheblich Zeit gekostet. Trotz aller dieser Hiobsbotschaften sind wir zuversichtlich, dass wir uns Ende April in der neuen Sporthalle zur Einweihung wieder treffen können.
Weitere Bauprojekte finden im Zusammenhang mit unserer zweiten Ortskernsanierung statt, die sich in der Hauptsache südlich der Bahnhofstraße erstreckt. Im April 2004 hat die Gemeinde den Bescheid erhalten, dass sich das Land an den Sanierungsaufwendungen in diesem Gebiet mit einem Kostenrahmen von 1,2 Millionen Euro beteiligt. Bereits nach nicht einmal drei Jahren sind diese Fördergelder aufgebraucht, so dass wir uns um eine Aufstockung des Betrages bemüht haben. Die Sanierungserfolge in diesem Gebiet können sich sehen lassen. Die Gemeinde hat im Jahr 2006 den Aichweg und die Merkurstraße im westlichen Bereich völlig neu gestaltet. Es wurden Sanierungs- und Modernisierungsvereinbarungen in Höhe von stolzen 480.000 € mit privaten Grundstückseigentümern für deren Gebäude abgeschlossen. Ein solches Sanierungsprogramm ist auch für die einheimischen Handwerksbetriebe ein Vorteil. Volkswirtschaftler sprechen auch davon, dass ein Euro, der in eine Sanierung investiert wird, den achtfachen Nutzen bringen kann. Von daher können wir das Land Baden-Württemberg nur auffordern, uns bei diesem Sanierungsgebiet mit einem weiteren Betrag zu unterstützen. Für dieses Jahr ist die Neugestaltung der Marsstraße vorgesehen. In den folgenden Jahren wird auch ein neues Konzept in der Bahnhofstraße und Mörikestraße umgesetzt.
Die bedeutendste Neuordnung im Sanierungsgebiet wird allerdings der Abbruch des Römerkastells und des Gebäudes Mörikestr. 3 sein, welche durch das neue Pflegeheim mit betreuten Wohnungen ersetzt werden. Wir können mit ein bisschen Stolz feststellen, dass es gelungen ist, zum einen den städtebaulichen Missstand zu beseitigen und zum anderen eine öffentliche Einrichtung in den Ort zu bekommen, die in Benningen einfach noch gefehlt hat. Der Arbeiter-Samariterbund – kurz ASB genannt - wird ein Pflegeheim mit 46 Pflegeplätzen betreiben, das ein Investor unter der Führung der Bauprojektgesellschaft Pfeil aus Heilbronn erstellen wird. Die finalen Abbrucharbeiten an den mittlerweile leer stehenden Gebäuden werden im Februar durchgeführt. Im Laufe dieses Jahres werden wir bereits verfolgen können, wie das Gebäude, in das auch neun betreute Wohnungen integriert werden, in die Höhe wächst. Wenn alles gut geht, wird bereits in der zweiten Jahreshälfte 2008 das Pflegeheim in Betrieb gehen können. Ich bin überzeugt davon, dass wir mit dem Arbeiter-Samariterbund eine leistungsfähige und gute Organisation gefunden haben, dieses Pflegeheim zu betreiben. Nachdem der ASB in Ludwigsburg und in Großbottwar parallel Pflegeheime erstellt, können im Betrieb sicherlich auch einige Synergieeffekte ausgenützt werden, die zu akzeptablen Pflegesätzen führen werden. Darüber hinaus wird eine Zusammenarbeit zwischen den betreuten Wohnanlagen am Dengelberg und am Pflegeheim auf den Weg gebracht. Neben den Pflegeplätzen selbst werden auch Arbeitsplätze am Ort geschaffen. Darüber hinaus wäre es natürlich wünschenswert, wenn sich ehrenamtlich Tätige unterstützend in die Arbeit des Pflegeheims einbringen könnten.
Nur kleine Fortschritte macht die Realisierung der dringend benötigten Ortsumgehung von Benningen. Damit können wir nicht zufrieden sein. Nachdem die Gemeinde bereits im Jahr 2002 die planerischen Rahmenbedingungen zur Rechtskraft gebracht hat, warten wir nun über einen Zeitraum von fast fünf Jahren, dass sich hinsichtlich der Realisierung der Benninger Nordumgehung etwas tut. Im abgelaufenen Jahr konnte wenigstens erreicht werden, dass das zuständige Innenministerium die Pläne für die ca. 1,2 km lange und ca. 8,9 Millionen Euro teure Landesstraße genehmigt hat. Damit ist ein Baubeginn leider immer noch nicht absehbar, zumal das Land auf Grund des selbst verordneten Sparkurses eine Finanzierung bislang noch nicht darstellen konnte. Ich hoffe, dass die deutlich steigenden Steuereinnahmen bei Bund, Ländern und Gemeinden dazu führen, dass die Straße vielleicht doch zu einem recht frühen Zeitpunkt anfinanziert und schließlich auch gebaut werden kann. Wir werden jedenfalls alles daran setzen, die verantwortlichen Entscheidungsträger auf die Dringlichkeit der Benninger Umgehungsstraße hinzuweisen. Wer einmal den Verkehr an der Kelterkreuzung, auf der Neckarbrücke und in der Beihinger Straße beobachtet hat, weiß, dass die Zustände für die Anwohner eigentlich nicht mehr tragbar sind.
Gespannt können wir sein, wie es mit dem Projekt „Zweites Gleis zwischen Freiberg und Benningen“ weitergeht. Nachdem in quasi letzter Sekunde der Spatenstich am 01.12.2005 erfolgt ist, hat sich für den neutralen Betrachter nicht viel ereignet, sieht man einmal davon ab, dass zum Teil gerodete Flächen wieder zugewachsen sind. Die Deutsche Bahn AG ist derzeit dabei, die Ausschreibung für das ca. 25,9 Millionen Euro teure Projekt vorzubereiten. Der Gemeinderat in Benningen hat dazu im November seine Vorschläge für die Gestaltung der Lärmschutzwände an die Bahn übermittelt. Wann nun tatsächlich die Bauarbeiten beginnen werden, steht im Moment noch nicht fest, zumal davor auch die Grunderwerbsverhandlungen zwischen der Bahn und den beteiligten Eigentümern für die Vermietung bzw. den Verkauf der einzelnen Flächen abgeschlossen werden müssen. Neu ist für die Gemeinde Benningen, dass für die Entwässerung des zweiten Gleises nun doch keine Aufdimensionierung der Kanäle in den Hofäckern notwendig wird. Aus diesem Grund können wir uns die Baustelle in diesem Bereich zumindest für die nächsten Jahre sparen. Mit der Inbetriebnahme des zweiten Gleises, voraussichtlich im Jahr 2009, wird dann auch der Nordbahnsteig in Benningen an der Rathausseite regelmäßig für die Fahrten nach Stuttgart benötigt. Das bedeutet, dass auch ein behindertengerechter Aufgang von der Studionstraße zu diesem Bahnsteig erfolgen muss, der auf Grund der Höhenunterschiede nicht einfach herzustellen sein wird. Auch hier werden wir im Jahr 2007 die weitere Entwicklung beobachten und auf die örtlichen Verhältnisse hinweisen.
Bei der Kinderbetreuung starten wir zum 01. April diesen Jahres in ein neues Zeitalter. Eine von der Gemeindeverwaltung im Herbst 2006 durchgeführte Umfrage hat ergeben, dass es in Benningen Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren und auch für eine Ganztagsbetreuung gibt. Darüber hinaus haben auch Eltern von Grundschülern ihren Wunsch artikuliert, dass die Kinder länger als bei den bisherigen Öffnungszeiten in der Kernzeitbetreuung untergebracht sind. In der letzten Sitzung des vergangenen Jahres hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen, diesen Wünschen Rechnung zu tragen. In gut zwei Monaten wird im Beethoven-Kindergarten sowohl die Ganztagsbetreuung als auch die Betreuung von Kindern ab dem zweiten Lebensjahr angeboten. Nachmittags können in familiär begründeten Fällen auch Grundschüler an dieser Einrichtung betreut werden. Es wird sich zeigen, wie gut diese Angebote angenommen werden. Eine große Inanspruchnahme hätte zur Folge, dass auch in anderen Kindergärten Zweijährige aufgenommen werden müssen, damit der Beethoven-Kindergarten nicht ganz „verjüngt“ wird. Auf Grund einer vorgelegten Konzeption kann dieses Angebot fast mit dem heute vorhandenen Personal realisiert werden. Durch die zurückgehenden Kinderzahlen muss man jedoch feststellen, dass die Gemeinde sonst eine komplette Kindergartengruppe hätte streichen können, was mit Kosteneinsparungen von 80.000 € verbunden gewesen wäre. Ich halte es dennoch für richtig, dass man diese Angebote in die Tat umsetzt, da sie vor allem gesellschaftspolitisch gewollt sind. Es gibt einen entsprechend großen Personenkreis, der einfach darauf angewiesen ist, arbeiten zu müssen, da es in manchen Berufszweigen nicht möglich ist, drei und mehr Jahre zu pausieren. Darüber hinaus existieren auch viele Alleinerziehende, die ebenfalls schnell in den Beruf zurückkehren müssen. Ein wenig bedauerlich ist, dass Bund und Land, die doch so stark für verbesserte und attraktivere Betreuungsangebote werben, sich an der Finanzierung nicht in dem Maße beteiligen, wie dies notwendig wäre. Dieses zusätzliche Angebot ist in Benningen auch nur deswegen finanzierbar, da wir auf Grund der ansteigenden Konjunktur und der geringeren Arbeitslosigkeit im Jahr 2007 Steuermehreinnahmen erwarten. So ist es seit fünf Jahren zum ersten Mal der Fall, dass die Gemeindeverwaltung einen Haushalt einbringen wird, der den gesetzlichen Anforderungen entspricht und dabei gleichzeitig ohne Erhöhung der Realsteuerhebesätze auskommt.
Dies ist vielleicht zu Beginn des Jahres 2007 ein hoffnungsvolles Zeichen. Wir würden uns aber wünschen, dass die finanziellen Spielräume größer werden, um sämtliche Aufgaben der Zukunft bewerkstelligen zu können. Ein Blick in die mittlerweile fast 32 Jahre alte Gemeindehalle zeigt, dass gerade auch in diesem Gebäude ein Sanierungsbedarf vorhanden ist.
In Anbetracht der Tatsache, dass heute so viele Kinder und Jugendliche anwesend sind, darf ich zum Abschluss meiner Rede auf ein besonderes Wochenende im Juli hinweisen. Am Samstag, dem 14. Juli 2007, findet in der Grundschule wie alle vier Jahre das Schulfest statt. Bereits einen Tag später geht der dritte Fleckalauf in Benningen über die Bühne bzw. über das Pflaster des Dengelbergs. Ich darf schon heute alle Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen augenzwinkernd auffordern, mit dem Training zu beginnen. Die veranstaltenden Vereine und die Gemeinde hoffen, dass wir an diesem Tag wieder Spaß und Sport in unserer Ortsmitte vereinen können. Von vielen Kindern und Jugendlichen weiß ich, dass sie sich schon besonders auf die Staffelläufe freuen.
Zusammenfassend darf ich feststellen, dass wir viele Anlässe haben, uns in Benningen auf das Jahr 2007 zu freuen und optimistisch in die Zukunft zu blicken. Der irische Schriftsteller George Bernard Shaw hat einmal gesagt: „Ein Jahr zählt mir so viel Tage, wie man genützt hat.“ In diesem Sinne wünsche ich uns, dass wir in diesem Jahr viele Tage nutzen können. Ich wünsche Ihnen ein gesundes, friedliches und erfolgreiches Jahr 2007.
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Im Anschluss daran wurden die Blutspender des vergangenen Jahres ausgezeichnet. Bürgermeister Klaus Warthon wies in seinem Grußwort für die Blutspenderehrung, stellvertretend für Frau Fink von der Blutspendezentrale Baden-Württemberg/Hessen in seiner Funktion als 1. Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Benningen am Neckar auf die Wichtigkeit des Blutspendens hin. Er bedankte sich bei allen, die im letzten Jahr an vier Terminen in Benningen über 500 Mal Blut gespendet haben und nahm die Gelegenheit wahr, die zahlreichen ehrenamtlich Tätigen des Ortsvereines für ihr großes Engagement bei der Organisation und Durchführung der Blutspendetermine zu würdigen. Der 2. Vorsitzende des Vereins, Günter Ledwig, und der Bereitschaftsleiter Manuel Feucht, konnten dann die Ehrungen vornehmen. Die Ehrennadel in Gold für zehnmaliges Blutspenden erhielten Kerstin Egert, Nadine Graf, Jochen Kroll, Alexandra Kurek, Oliver Ledwig, Marion Schmidt, Helmut Schmidt, Angelika Vordermaier, Wolfgang Walz, Klaus Zak und Klaus Zimmann. Für 25 Spenden wurden Volker Müller-Bluthardt und Carola Spahr mit der Ehrennadel in Gold mit goldenem Lorbeerkranz und eingravierter Spendenzahl 25 ausgezeichnet. Die Ehrennadel in Gold mit goldenem Lorbeerkranz und eingravierter Spendenzahl 50 erhielt Gerhard Heim.
Markus Fischer vom Sport- und Kulturausschuss war es vorbehalten, die Kulturehrung 2006 zu eröffnen. Er zeichnete Maximilian Rupp und Thomas Schneider von der Handharmonikaabteilung des TSV Benningen aus, die bei Wertungsspielen im Sommer 2006 in Großbottwar von der Jury die Note „sehr gut“ erhalten hatten.
Anna Englert, Mitglied des Sport- und Kulturausschusses würdigte in ihrer Laudatio die musikalischen Leistungen von Jens Hellmann und Arno Immler, die bereits in den Jahren 2003 und 2004 zu den Preisträgern bei der Kulturehrung zählten. Die beiden Gitarristen haben als Mitglied des Marbacher Gitarrenensembles im Mai 2006 beim Jugendwettbewerb für Zupfgruppen den ersten Preis erspielt und sich für das Preisträgerkonzert qualifiziert.
Die Jugendkapelle des Musikvereines Benningen hat am 12. März 2006 in einem Wertungsspiel der Bläserjugend in Korntal-Münchingen die dortige Jury so sehr überzeugt, dass diese die Note „sehr gut“ vergeben hatte. Edgar Brucker, Gemeinderat und 2. stellvertretender Bürgermeister stellte die 32 jungen und begabten Musikerinnen und Musiker einzeln vor und gratulierte auch der Dirigentin Tanja Wilhelm zu dieser bravourösen Leistung. Darüber hinaus wurden auch Laura Sauer und Rebekka Winter ausgezeichnet, die im Jahr 2006 Ausbildungslehrgänge mit Auszeichnung abgeschlossen hatten.Vor der Pause begeisterten vier junge Tänzerinnen und Tänzer des 1. TC Ludwigsburg, die dem Publikum Jazz und Modern Dance in Perfektion vorführten.
Nach der Pause eröffnete Gemeinderat Harald Hausmann mit seiner Laudatio die Sportehrung. Dabei konnte er mit Monika Kiofsky-Walter und Paul Kiofsky ein Paar auf die Bühne bitten, welches seit dem ersten Neujahrsempfang im Jahr 2002 regelmäßig zu den Geehrten gehört. Die beiden Sportschützen wurden für ihre Leistungen bei den Kreis- Bezirks- und Württembergischen Meisterschaften ausgezeichnet.
Bürgermeister Klaus Warthon war es vorbehalten, das Geburtstagskind des Tages, Larissa Brucker, in der Sportart Schwimmen auszuzeichnen. Die seit 2003 bei der DLRG Bietigheim-Bissingen aktive Schwimmerin holte sich zusammen mit dem Team den Kreismeistertitel und Vizelandesmeistertitel im Rettungsschwimmen. Darüber hinaus belegte die Mannschaft einen hervorragenden 6. Platz bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften.
Eine der erfolgreichsten Sportlerinnen, die Benningen je hervorgebracht hat, ist Gundula Wieland. Gemeinderätin und 1. stellvertretende Bürgermeisterin Gabriele Kölbel-Schmid skizzierte in ihrer Laudatio den sportlichen „Werdegang“, der bereits im jugendlichen Alter in der Tischtennisabteilung des TSV Benningen begonnen hatte. Nachdem Gundula Wieland mit dem MTV Stuttgart in der Tischtennis-Bundesliga spielte, wechselte sie zur Sportart Tennis und feierte dort über viele Jahre hinweg große Erfolge. 2006 errang sie mit dem TC Erdmannhausen den Titel in der Oberliga und wurde in die Deutsche Tennis-Nationalmannschaft der „Damen45“ berufen
Stammgäste bei der Benninger Sportehrung sind jeweils Ruderinnen und Ruderer des Rudervereins Marbach. Gemeinderätin Ilse Käß zeichnete Michael Gaus aus, der im Doppelvierer ohne Steuermann bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften den zweiten Platz und bei den Deutschen Sprintmeisterschaften ebenfalls den zweiten Platz belegen konnte.
2006 war ein überaus erfolgreiches Jahr für die Tänzer Philipp Hanus und Philipp Hartmann. Mit der berühmten Standardformation des 1. TC Ludwigsburg belegte Philipp Hartmann bei den Europameisterschaften in Moldawien den 3. Platz und bei den Weltmeisterschaften in Russland den 4. Platz. Im November gelang in der neu eröffneten Porsche-Arena der Deutsche Meistertitel und seit 10 Jahren erstmals der Sieg über die „Dauerrivalen“ des TSC Braunschweig. Der Laudator Harald Hausmann würdigte danach die Erfolge von Philipp Hanus, der auf Grund eines Turniers leider nicht am Neujahrsempfang teilnehmen konnte. Stellvertretend nahm sein Vater Gerhard Hanus die Ehrung entgegen. Philipp Hanus hatte im Jahr 2006 mit seiner langjährigen Partnerin Laurence Klett im 1. Halbjahr 2006 zahlreiche Erfolge auf lokaler und nationaler Ebene feiern können. Seit Juli 2006 tanzt er nun mit seiner neuen Partnerin Siri Kirchmann zusammen. Innerhalb kürzester Zeit war das Paar zum Erstaunen der Fachleute in der Lage, sich in nationale und internationale Ranglisten vorzutanzen. Ein erster Höhepunkt war dabei der 2. Platz bei den Deutschen Meisterschaften der Jugend A im Standardtanzen. Auf Grund der Leistungen wurde das Paar in den Bundestalentkader des Deutschen Tanzsportverbandes berufen.
Gemeinderat Wolfgang Vordermeier berichtete über die Erfolge im Bereich des Jugendfußballs. Die E-Jugend des TSV Benningen mit ihrem Trainer Wolfgang Walz qualifizierte sich in der abgelaufenen Spielsaison 2005/2006 für die Leistungsstaffel und schloss diese im Frühjahr dann mit dem Meistertitel ab. Einen überraschenden Erfolg feierte auch das Fußball-Team der Grundschule. In einem spannenden Turnier im Rahmen des Wettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ schafften die jungen Fußballer im Leiselstein-Stadion in Marbach den 1. Platz
Anja Seemüller wurde für ihren Erfolg mit der Gruppe „Girl-Zone“ der Tanzschule Magg in Steinheim ausgezeichnet. Die Laudatorin Anna Englert klärte das Publikum über die Sportart „Video-Clip-Dancing“ auf, die eine Art „Mischung“ aus den Stilarten Hip-Hop, Show-Dance, Street-Dance, Breakdance und Aerobic darstellt. Bei den Deutschen Meisterschaften belegte die Tanzgruppe den 5. Platz.
Bereits im vergangenen Jahr wurde Tessa Hill von der Leichtathletik-Gemeinschaft Freiberg/Benningen ausgezeichnet. Dass diese Erfolge keine Eintagsfliegen waren, beweist die Tatsache, dass die junge Benninger Sportlerin auch 2006 den Vizekreismeistertitel im Waldlauf erreichte und jeweils Kreismeisterin im Dreikampf und im Sprint über 50 Meter wurde. Gemeinderätin Nicole Neumeister überreichte ihr die Urkunde und die Erinnerungsmedaille.
Stolz ist man in Benningen auch auf die erfolgreichen Ringer des TSV Benningen, die im Jahr 2006 etliche Medaillen bei Bezirksmeisterschaften und Württembergischen Meisterschaften abgeräumt haben. Philipp Reichert und André Flick wurden in der D-Jugend jeweils Bezirksmeister. Pascal Fischer sicherte sich neben einem Bezirksmeistertitel auch den 1. Platz bei den Württembergischen Meisterschaften und qualifizierte sich für die Deutschen Titelkämpfe. Heiko Krämer ließ nach einem Bezirksmeistertitel und Württembergischen Vizemeistertitel einen 7. Platz bei den Deutschen Meisterschaften folgen. Gleiches schaffte auch Dennis Eiselt. Martin Sonntag wurde erstmals bei den Männern Bezirksmeister in seiner Gewichtsklasse. Frieder Marquardt schaffte in seiner Jugend einen württembergischen Vizemeistertitel und einen 8. Platz bei den Deutschen Meisterschaften. Mark und Philipp Bühler holten sich Platz 1 und 2 bei den Württembergischen Titelkämpfen und nahmen auch an den Deutschen Meisterschaften teil. Darüber hinaus wurde die A/B-Jugend Bezirks-Mannschaftsmeister. Daran beteiligt waren Mark Bühler, Philipp Bühler, Dennis Eiselt, Robin Eiselt, Frieder Marquardt, Louis Marquardt, Pascal Oschetzki, Pascal Fischer, Heiko Krämer und Fabian Häcker. Darüber hinaus wurde der langjährige Kampfrichterreferent des Deutschen Ringerbundes Antonio Silvestri ausgezeichnet, der bei Europa- und Welttitelkämpfen als Kampfrichter eingesetzt wird. Bürgermeister Klaus Warthon nahm die Ehrungen vor.
Markus Fischer verlas als letzte Ehrung die sportlichen Erfolge von Pia Härdtner-Walz, die leider aus terminlichen Gründen absagen musste. Sie stieg mit der Frauen-Handballmannschaft des TV Großbottwar im Jahr 2006 in die Regionalliga auf.
Zum Abschluss bedankte sich Bürgermeister Klaus Warthon ganz herzlich bei allen, die für die Organisation des Neujahrsempfangs verantwortlich waren.
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