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2. Bürgerworkshop Kelterplatz

Am vergangenen Montag fand um 18.30 Uhr der zweite Bürgerworkshop zur möglichen Neugestaltung des Kelterplatzes statt. Bürgermeister Klaus Warthon begrüßte zu diesem Termin gut 60 Bürgerinnen und Bürger darunter auch zahlreiche Gemeinderäte. Besonders begrüßte er Herrn Dr. Schelberg vom Regierungspräsidium Stuttgart, der diese Veranstaltung, die auch im Rahmen des Tages des Städtebaus stattfand, besuchte. Aus diesem Grund wies der Bürgermeister darauf hin, dass die Gemeinde Benningen in den vergangenen Jahren von der Städtebauförderung des Bundes und des Landes in besonders starker Weise profitiert habe. Allein die Kelter sei ein Beispiel, die 1990 für 3 Mio. DM als Bürgerhaus umgestaltet und diesbezüglich entsprechend gefördert wurde. Anhand eines Rechenbeispiels erklärte Klaus Warthon, dass ein in die Städtebauförderung investierter Euro durch Folgeaufträge volkswirtschaftlich verachtfacht wird.

Hendrik Haußmann von der Planstatt Senner, die von der Gemeinde für die Durchführung der Workshops und der Konzeptionen beauftragt wurde, erläuterte die bisherigen Ergebnisse des 1. Bürgerworkshop im Mai 2015 sowie der Rundfahrt im August 2015. Damals hatten zahlreiche Bürgerprojekte am Neckar in Walheim, Ludwigsburg, Remseck und Esslingen besichtigt. Hendrik Hausmann stellte zunächst die drei Varianten dar und wies darauf hin, dass es beim 2. Bürgerworkshop insbesondere um das Thema des Hochwasserschutzes geht. Damit übergab er das Wort an Herrn Prestel von der Firma Blobel. Dieser zeigte zuerst im Freien an einer Versuchseinrichtung, wie ein automatisierter Hochwasserschutz funktionieren könne. So würde eine im Boden versenkbare Klappe ausgelöst und durch entsprechenden Luftdruck hochgefahren und so den Hochwasserschutz sichern. Bereits im Freien erläuterte er, dass es trotz aller denkbaren Störungen immer noch eine Alternative gäbe den Hochwasserschutz tatsächlich aufzubauen. Die Besucher erkundigten sich mit zahlreichen Fragen wie der Hochwasserschutz funktioniere, wie er gewartet werden müsse und welche Kosten dabei entstehen.

Bürgermeister Klaus Warthon wies in der Diskussion darauf hin, dass es noch überhaupt keine Präferenzen für eine Variante gäbe gleichwohl die Variante I mit dem Beibehalten des Hochwasserschutzes und die Variante III mit dem Öffnen und den Treppenstufen zum Neckar hin wohl in die engere Wahl kommen würden. Dies deshalb, da dies auch Ergebnis des 1. Bürgerworkshops gewesen sei. Sollte die Tendenz in den weiteren Überlegungen in Richtung der Variante III gehen, müsste der dann gebaute Hochwasserschutz mindestens so gut sein, wie der heutige. Er erläuterte, dass es auch nicht viele Firmen am Markt gäbe. Das jetzt vorgestellte System sei in einem Einkaufszentrum in Schwaz in der Nähe von Innsbruck bereits eingebaut. Er habe zusammen mit Herrn Haußmann von der Planstatt Senner diese Klappvorrichtung besichtigt und einen recht positiven Eindruck erhalten. Durch die starken Niederschlagsereignisse in den vergangenen Wochen sei auch nochmals ins Bewusstsein gekommen, dass die vorhandenen Dämme ebenfalls eine „Gefahrenpotential“ darstellen könnten, da niemand weiß, wie es im Inneren des Dammes aussieht. Eine regelmäßig gewartete und überprüfte Anlage würde im Vergleich dazu auch ein gewisses Sicherheitspotential darstellen. Auf der anderen Seite sei dieses auch mit entsprechenden Kosten verbunden. Herr Prestel von der Firma Blobel nannte auf Nachfrage den Betrag von 150.000 bis 180.000 Euro. Ein genaues Angebot könne erst dann gemacht werden, wenn die tatsächlichen Dimensionen feststehen, so der Ingenieur weiter. In einer spontanen Umfrage konnten sich einige der anwesenden Personen mit dem Öffnen des Hochwasserschutzes anfreunden gleichwohl dies weder eine Vorentscheidung noch ein besonderes Argument für die „Variante III“ sei. Damit wurde nur ausgedrückt, dass diese Variante nicht von vornherein ausscheide, so die Verantwortlichen weiter.

In weiteren Wortmeldungen wurde darauf hingewiesen, dass das Öffnen zum Neckar allein nicht die Attraktivität des Platzes ausmachen werde. Vielmehr müsse man sich Gedanken machen, wie sowohl das Parkkonzept rund um die Kelter funktionieren als auch wie Leben auf dem Platz entstehen könnte. Dabei wurden verschiedene Beispiele genannt.

Bürgermeister Klaus Warthon fasste zusammen, dass man mit dem 2. Bürgerworkshop einen weiteren Schritt zur Umgestaltung des Kelterplatzes erfolgreich gemacht hätte. In Anbetracht der verschiedenen Möglichkeiten bei den Umbauten könne er sich vorstellen, dass sich die Bürger in einem 3., von der Gemeinde initiierten Treffen,  weiter bei diesem Thema einbringen könnten. Er habe es als sehr positiv empfunden, dass zunächst mit den Bürgern und erst in einem späteren Schritt mit dem Gemeinderat über dieses für die Bürger so interessante Projekt diskutiert wurde.

Bei Brezeln und Getränke klang der Abend dann aus.

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