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Stimmungsvolles Straßenfest 2006
Die 17. Ausgabe des Benninger Straßenfestes kann als großer Erfolg verbucht werden. Bei nahezu idealen äußeren Bedingungen feierten die Menschen von Jung bis Alt an beiden Tagen bis tief in die Nacht hinein.
Am Samstag hatten sich um 15.00 Uhr die Ehrengäste im Rathaus eingefunden. Bürgermeister Klaus Warthon begrüßte neben dem Straßenfestpräsidenten Walter Braun zahlreiche Abgeordnete des Landtages, viele Bürgermeisterkollegen, Alt-Schultes Peter Haaf, Behördenleiter, Gemeinderäte, Vereinsvorstände und ganz besonders die ehemalige Weinprinzessin Simone Lübke aus Beilstein, die kurzfristig die Württembergische Weinkönigin vertrat. Besonders freute er sich auch, dass der Musikverein Benningen im Unterallgäu ins Neckartal gereist war. Wie schon in den vergangenen Jahren setzte sich ein ganzer Festzug vom Rathaus hinunter in den alten Ortskern in Bewegung. In diesem Jahr gab es die Besonderheit, dass die Kutsche mit dem Ehepaar Warthon, dem Straßenfestpräsidenten und der Weinprinzessin sowie die weiteren Ehrengäste von zwei Musikkapellen eingerahmt wurden, die jeweils abwechselnd aufspielten.
Kurz nach 16.00 Uhr fand dann auf der Straßenfestbühne die Eröffnung statt. Straßenfestpräsident Walter Braun begrüßte die Ehrengäste und anwesenden Benninger Bürger und auswärtigen Besucher und bedankte sich schon vorab bei den Anliegern für ihre Geduld in den nächsten beiden Tagen. Die 16 teilnehmenden Vereine hätten ein großartiges Angebot für die Besucher bereit gestellt. Danach gab er zur Überraschung aller den "Stab der Präsidentschaft" an Ilse Käß weiter, die sich bereit erklärt hatte, bei der nächsten Ausgabe des Straßenfestes als Präsidentin zu wirken. Auf der Bühne erklärte die Präsidentin in spe aber, dass sich Walter Braun erst nach seiner fünften Straßenfestpräsidentschaft am Sonntagabend zurückziehen könne.
Bürgermeister Klaus Warthon bedankte sich ebenfalls bei Walter Braun für sein großes Engagement. Das Benninger Straßenfest ist Kultur, so der Schultes, und es sei schön zu sehen, dass eine engagierte Gruppe dieses Fest immer wieder vorbereite. Dem Präsidenten überreichte er einen kleinen Präsentkorb, ehe er sich traditionsgemäß daran machte, verschiedene Gerüchte in Benningen unter dem Motto "Wahr ist ........, unwahr aber ist ..........." aufzuklären.
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Wahr ist, dass bereits zwei beauftragte Firmen beim Sporthallenbau insolvent gegangen sind. Unwahr ist, dass die Gemeinde Benningen als Auftraggeber das gleiche Schicksal ereilt hat.
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Wahr ist, dass auf dem Benninger Rathausdach seit knapp zwei Jahren eine Solaranlage Strom herstellt. Unwahr ist jedoch, dass dies der einzige produktive Bereich im Gebäude der Gemeindeverwaltung ist.
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Wahr ist, dass in Benningen derzeit mehrere Szenen für einen Fernsehfilm gedreht werden. Unwahr aber ist, dass der Gemeinderat daraufhin beschlossen hat, auf unseren Weinbergen à la Hollywood riesengroße Buchstaben mit Schriftzug „Benningen“ anzubringen.
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Wahr ist, dass an der Bahnhofstraße ein Pflegeheim mit betreuten Wohnungen gebaut wird. Unwahr ist, dass in diesem Gebäude auch ein Stellwerk der Deutschen Bahn eingerichtet wird, damit die Senioren die Weichen stellen- und so zur Kosteneinsparung der DB beitragen können.
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Wahr ist, dass die 1. Fußballmannschaft des TSV abgestiegen ist. Unwahr hingegen ist, dass der TSV-Vorstand Kontakt mit dem arbeitslosen Jürgen Klinsmann als zukünftigem Trainer aufgenommen hat.
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Wahr ist, dass wir derzeit einen der heißesten Sommer überhaupt haben. Unwahr aber ist, dass der Gemeinderat deshalb einen Extra Wasser-Cent erheben möchte, um die klamme Gemeindekasse von Benningen zu füllen.
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Wahr ist, dass sich die Benninger Wengertschützen schon zwei Jahre lang freuen, eine Weinkönigin oder Weinprinzessin zum Straßenfest führen zu dürfen. Unwahr ist, dass sie in den letzten Tagen einen Volkshochschulkurs zur Erlernung der Hofetikette besucht haben.
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Wahr ist, dass sich die neue Sporthalle in der Neckaraue befindet. Unwahr ist allerdings, dass sie im Hochwasserfall sofort als Hallenbad genutzt werden kann.
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Wahr ist, dass in den Büroräumen des Rathauses ein neuer Teppichboden verlegt wurde. Unwahr ist, dass es sich dabei um eine extra hochflorige Ausführung handelt, um zu verhindern, dass sich die Beamten verletzen, wenn sie während des Büroschlafes vom Stuhl rutschen.
- Wahr ist, dass Marbachs BM Pötzsch ein Problem mit den Ortsschildern „Schillerstadt Marbach“ hat. Unwahr aber ist, dass man sich in Benningen solidarisch erklärt- und beim zuständigen Ministerium ein Schild mit dem Namen „Hommeldorf Benningen“ beantragt hat.
Nach einem weiteren Stück des Musikvereins Benningen, der die Eröffnungsfeier musikalisch umrahmte, überbrachte die Württembergische Weinprinzessin die Grüße des Weinbauverbandes und wünschte dem Fest einen guten Verlauf. Mit einigen gezielten Schlägen wurde dann das Festbierfass durch Bürgermeister Klaus Warthon angezapft. Die Besucher konnten dann wählen, ob sie mit einem kühlen Bier oder einem spritzigen Weißherbst, den die Weingärtnergenossenschaft Marbach zur Verfügung gestellt hatte, anstoßen wollten.
Bereits am frühen Samstagabend waren viele Zelte sehr gut gefüllt, nachdem die Temperaturen zur Abendzeit angenehm wurden. An vielen Stellen wurde bis in die Nacht hinein gefeiert. Großer Anziehungspunkt für die Jugendlichen war einmal mehr die Bühne auf dem Hochwasserdamm am Benzrain, auf der die Benninger Kultband "Gib Gummi" einheizte. Aber auch an vielen anderen Stellen ging es stimmungsvoll zu.
Um 10.30 Uhr am Sonntagmorgen fand ein ökumenischer Gottesdienst auf der Bühne statt, in dem Pfarrer Kaschler und einige Mitarbeiterinnen zum Thema "Wurzeln" ausführten. Am gesamten Wochenende fanden auf der Bühne weitere Veranstaltungen statt, so der Auftritt der Kinder- und Jugendtanzgruppe von Katharina Berner, des Hornquintetts des Musikvereins, ein äthiopischer Tanz, die Tanzschule Magg aus Steinheim, die Schülerspielgruppe Handharmonika von Brigitte Fleck, Dudelsack-Pfeifer sowie die Jugendringer des TSV Benningen, die einen Schaukampf zeigten.
Zahlreiche Bands und Musikkapellen traten den ganzen Sonntag über auf. Für die Kleinsten gab es ein Kinderkarussell und zahlreiche Aktionen, die die Elterninitiative Benningen organisiert hatte. Selbst am Sonntagabend ging es an einigen Ständen bis weit nach Mitternacht. Am Sonntag fand in der vorderen Marbacher Straße, wie auch schon in den vergangenen Jahren, ein Krämermarkt statt. Zwischen die Stände wurde auch ein Flohmarkt integriert. Am Sonntagabend konnten alle Vereine ein positives Fazit zum 17. Benninger Straßenfest ziehen. Auch beim Deutschen Roten Kreuz war man glücklich, dass es vergleichsweise wenige Einsätze gab.
Die Gemeinde bedankt sich bei allen, die zum Gelingen dieses Straßenfestes beigetragen haben.
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