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Stehende Ovationen beim "Festäktle" 1225 Jahre Benningen am Neckar - Teil 2
"Das Wunder von Benningen", in Anlehnung an die Fußball-Weltmeisterschaft 1954, war die Überschrift für den ersten Programmpunkt nach der Pause. Das Publikum war begeistert, als die Fußballhelden aus dem Jahr 1959/1960 auf die Bühne kamen. Damals stieg die erste Fußballmannschaft in die erste Amateur-Oberliga auf und feierte im Neckartal bei mitreißenden Spielen grandiose Erfolge. So gab es begeisterten Szenenapplaus, als die anwesenden Fußballspieler einzeln vorgestellt und die Erfolge nochmals genannt wurden. Eine Fußballreportage im Stile der legendären Kommentierung des WM-Finales 1954 von Herbert Zimmermann (mit den Benninger Namen) rundete diesen Programmpunkt ab.
Gespannt waren viele der anwesenden Gäste auf die Präsentation einer Kirbe-Modenschau. Petra Kutzschmar moderierte als französische Modedesignerin die "création de Kirbe" aus der 100-jährigen Geschichte der traditionsreichen Benninger Veranstaltung. Der diesjährige Kirbejahrgang führte die Kleidungsstücke vor und gab dabei den für das Jahr typischen Kirbespruch zum besten. Zum Abschluss lief unter dem großem Applaus des Publikums das erste Kirbemädchen (für das Jahr 2020) über den Kelter-Laufsteg. Schließlich gab es gar ein regelrechtes Blitzlichtgewitter der Fotografen, die alle eines der begehrten Gruppenbilder aufnehmen wollten.
Unter den Benninger Mosaiksteinen durfte auch die Erinnerung an die alte, holzgedeckte Neckarbrücke nicht fehlen. Diese knapp hundert Meter lange Verbindung über den Neckar hatte den Ort über viele Jahrzehnte geprägt. So wurde die Brücke ehemals von der Benninger Jugend als Treffpunkt benützt. Dabei wurde auch häufig getanzt. Aus diesem Grund führten die Tanzpaare Martina Schäffler und Markus Häberer, sowie Anja Rinke und Philipp Hartmann eine kleine Kostprobe ihres Könnens auf. Musikalischer Begleiter auf der Handharmonika war dabei kein geringerer als Gerhard Schmidt von den Hobby-Handörglern des TSV Benningen.
"Land unter" lautete das nächste Thema, das sich mit dem für viele Benninger Personen unvergessenen Hochwasserereignis vor 26 Jahren beschäftigte. Um dem Publikum die Dramatik der Tage im Mai 1978 nochmals vor Augen zu führen, wurde eine Reportage mit den damals verantwortlichen Personen der freiwilligen Feuerwehr (Heinz Essig und Hermann Kölz) und des Deutschen Roten Kreuzes (Alfred Sülzle) erstellt und an diesem Abend abgespielt. Ergänzt wurde die Reportage mit den bewegenden Bildern der Katastrophe. Dabei wurde den Besuchern nochmals vor Augen geführt, welche Schäden durch die Naturgewalt Wasser angerichtet werden können. Zum Abschluss dieses Programmpunktes trug der Shantychor des MBC Benningen vier Lieder von der Seefahrt vor.
Der letzte Programmpunkt widmete sich der Gegenwart und Zukunft von Benningen. Elke R. Evert als Talkmasterin interviewte den Ehrenbürger Richard G. Hirschmann, den Altschultes Peter Haaf und den Bürgermeister Klaus Warthon.
Zum Abschluss wurde den überraschten Besuchern, die für eine grandiose Stimmung in der Kelter gesorgt hatten, ein Geschenk gemacht. Als Erinnerung an das "Festäktle" erhielten die Besucher einen frisch gebrannten "Zeugen" mit dem neuen Logo der Gemeinde Benningen. Der Gesangverein setzte danach das letzte Highlight des Abends, als er passend zur Atmosphäre in der Kelter die "Ode an die Freude" aus Beethovens neunter Symphonie präsentierte. Schließlich bedankte sich Bürgermeister Klaus Warthon bei allen, die zum Erfolg dieser Veranstaltung beigetragen hatten mit einer Rose, ehe das Publikum seine Meinung zu diesem besonderen Abend mit stehenden Ovationen bekundete.
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