News aus dem Rathaus
Tempo 30 ist jetzt Realität
Mit dem Aufstellen der Schilder zur Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h in der Beihinger Straße und in der Ludwigsburger Straße in Benningen am Neckar geht der Wunsch von vielen Menschen in Erfüllung, die vom Lärm geplagt sind oder diese Straßen sicher überqueren möchten. „Wir freuen uns über diese sichtbaren Zeichen und setzen darauf, dass sich die Autofahrerinnen und Autofahrer schnell an diese langsamere Geschwindigkeit gewöhnen“, so Bürgermeister Klaus Warthon.
Für den Gemeinderat und die Gemeindeverwaltung geht damit eine jahrelange, berechtigte Forderung in Erfüllung, die schon zu Beginn des Jahrtausends mit Anträgen bei der Unteren Straßenverkehrsbehörde untermauert wurde. Hintergrund ist die Tatsache, dass zunächst in der Beihinger Straße durch die historisch gewachsene, extrem enge Bebauung bei Fahrzeugzahlen von über 10.000 pro Tag und einem hohen LKW-Anteil das Wohnen an der Straße kaum noch zumutbar war.
Trotz der Tatsache, dass bei einigen Gebäuden in der Beihinger Straße schon 2012 unzumutbare Lärmwerte berechnet wurden, führte nicht zu der gewünschten Geschwindigkeitsreduzierung. Diese wurde aber für die Ludwigsburger Straße bis zum Dengelberg Realität. Die Entscheidung des Deutschen Verkehrsgerichtstag, vor Kinderbetreuungseinrichtungen „Tempo 30“ vorzusehen, brachte neue Argumente für die Beihinger Straße. Eine komplette Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h wurde jedoch nicht genehmigt. Trotz neuerlicher Anträge der Gemeinde im Jahr 2018, sowohl für die Beihinger Straße als auch in der Ludwigsburger Straße (bis zur Einmündung Merkurstraße), das Tempo auf 30 km/h zu senken, da auch entlang dieser Straße die Lärmwerte mehrfach überschritten waren, wurde abermals abgelehnt. In einem Gespräch auf höchster Ebene im Verkehrsministerium BadenWürttemberg im Frühjahr 2019 wurde festgehalten, dass ein zu erstellender Lärmaktionsplan der Schlüssel zur Umsetzung dieser Maßnahme sei.
Die Gemeinde Benningen beauftragte wenige Tage später das renommierte Büro „BS Ingenieure“ mit der Erstellung. Ein knappes Jahr später zeigten die Fachleute auf, wie die Anwohner dieser und anderer Straßen vor Lärm geschützt werden könnten. Dabei bestätigten sie, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen in den beiden Straßen dazu geeignet sind. Der Gemeinderat in Benningen beschloss in seiner Sitzung am 20. Juli 2020 diesen Lärmaktionsplan. Die Untere Straßenverkehrsbehörde im Landratsamt und das Regierungspräsidium Stuttgart schlossen sich den vorgeschlagenen Maßnahmen des Lärmaktionsplan ausnahmslos an. Auch der neue Landrat Dietmar Allgaier machte sich vor Ort ein Bild.
„Wir sind sehr dankbar, dass das Landratsamt und die Straßenmeisterei das Aufstellen der Schilder so zügig umsetzen konnte“, so Bürgermeister Klaus Warthon bei einem Termin mit der Bürgerinitiative Beihinger Straße Benningen (BBB) und der Initiative „Sicherer Schulweg“ vor Ort. Er dankte beiden Initiativen für ihre großartige Unterstützung in den vergangenen Monaten und Jahren. Viele Eltern der Grundschülerinnen und Grundschüler hatten mit Unterschriften die Wichtigkeit von sichernden Maßnahmen unterstützt und diese beim Ersten Landesbeamten im Landratsamt persönlich abgegeben.
„Wir hoffen“, so Marjan Wendel und Nadine Köklü, „dass neben der Geschwindigkeitsreduzierung noch weitere Maßnahmen zur Verkehrssicherheit der Fußgängerinnen und Fußgänger im neuralgischen Bereich der Eisenbahnbrücke umgesetzt werden können“. Robert Entenmann verwies auf die jahrelangen Bemühungen der „BBB“ zur Realisierung der Ortsumgehung einerseits und der Geschwindigkeitsbegrenzung andererseits. Beide Ziele würden nun erreicht, wenn auch einiges später als erhofft.
In der Beihinger Straße ist nun zwischen dem Bürgerhaus Kelter und der Sporthalle komplett „Tempo 30“ festgesetzt. In der Ludwigsburger Straße wird die bestehende Geschwindigkeitsreduzierung von 30 km/h auf die Strecke zwischen der Einmündung „In den Hofäckern“ und der Merkurstraße verlängert.
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